Heute Nacht hatte ich einen seltsamen Traum, bei dem es um eine Art soziales Experiment ging. Inspiriert von diesem Traum dachte ich mir, dass ich mal ein Gedankenexperiment starte bzw. von diesem Traum berichte, so nach dem Motto, „Was wäre wenn…“
In diesem Traum ging es darum, dass man 15 Menschen (Bewohner) für einen nicht näher definierten Zeitraum „zusammenpfercht“ und ihnen als „Rahmenbedingung“ aufträgt, eine eigenständige Gesellschaft aufzubauen, die als „Grundbausteine“, einen kleinen Schuppen sowie Tauschwaren i.H. von ca. 5000 Euro besitzt.
Das ganze wird von einer Art Aufsichtsrat, nennen wir ihn mal „Schlampa“, überwacht, der selten, aber bestimmt, auch mal eingreift. Zusätzlich gibt es ein „unabhängiges Komitee“, welches das soziale Experiment, von außen beobachten kann.
Um den gesellschaftlichen Fluss aufrecht und konstant zu halten, werden alle x Wochen (x sei eine Zahl zwischen 3 und 5), sogenannte „Resümees“ gezogen, die mit einer Wahl enden, welcher von den Bewohnern nicht in das soziale Experiment hineinpasst. Die drei Bewohner mit den meisten Stimmen, werden dann zeitnah durch einen Neuzugang, der ein paar Tage vorher dazukommt und als „Ersatz“ dienen soll, evaluiert und dann darf der Neuzugang entscheiden welcher von den drei Wackelkandidaten das Experiment verlassen muss.
Unter den 15 Bewohners gibt es auch zwei, nennen wir sie mal Hartmut und Vivienne, die sich eigentlich gut verstehen. Hartmut hat jedoch in der Vergangenheit ein sehr negatives soziales Verhalten gezeigt und sich somit die Missgunst fast aller anderen Bewohner zugezogen, diese wollen nun Hartmut loswerden und sehen durch die Wahl eine willkommene Möglichkeit.
Das Problem ist jedoch, dass Vivienne erkannt hat, dass in Hartmut viel Potential steckt, und nicht nur Vivienne denkt so, sondern auch „Schlampa“, die durch die „unabhängigen Beobachter“ praktisch finanziert werden.
Nun kommt der Zeitpunkt, wo sich Vivienne entscheiden muss, welcher der drei Wackelkandidaten (Hartmut, Antje, Lolly – der eine nagetierähnliche Frisur trägt) das soziale Experiment (nennen wird es „Superbia“) verlassen muss.
Vivienne hat sich eigentlich schon für Antje entschieden, doch das missfällt vielen Bewohnern und so versuchen diese Vivienne umzustimmen. Dies gelingt denen auch, vorerst mit Erfolg, und so möchte Vivienne ihre Entscheidung verkünden wird dann aber von dem Aufsichtsrat in die „Hohe Ratskammer für technische Reglementierungen“ (kurz „TR“) einbestellt.
Vivienne begibt sich zum TR und der Aufsichtsrat teilt ihr mit, dass ihre Entscheidung, nicht den Wünschen der Beobachter und anderer Geldgeber entspricht und nutzt ihre magischen Fähigkeiten um Vivienne mit einem Zauber zu versehen, der sie dazu bringt sich „urplötzlich“ doch dazu zu entscheiden, Antje rauszuwählen.
Schweißgebadet bin ich zu diesem Zeitpunkt aufgewacht und trank erstmal einen Schluck MILCH, aus einer Tüte, wo ein süsses Kalb mit zwei Kühen abgebildet war. „Minimuh“ stand auf der Milchtüte.
In der Hoffnung nicht weiteren Stuss zu träumen, legte ich mich danach wieder ins Bett und schlief wieder ein, doch der Traum ging weiter und so auch das Gedankenexperiment….
Kurz nachdem Antje nun dies erfahren hatte, verbreitete sich natürlich großer Unmut unter der Bewohnern. Wieso Antje, man hatte doch doch auf Vivienne von allen Seiten auf sie eingewirkt sich gegen Hartmut zu entscheiden?
Es dauerte auch nicht lange, bis erste Zettel die Runde machten auf denen geschrieben wurde, was sich im TR anscheinend zugetragen hatte. Dies gefiel den Bewohnern sichtlich GAR NICHT, denn in diesem Gedankenexperiment und Traum wurden die Bewohner vorher schon von „Schlampa“ – nachdem diese sich wegen der unfairen Bedingungen am Arbeitsplatz beschwert hatten – aufgefordert doch jemanden zu wählen.
In meinem Traum flog ich hoch über den Schuppen und beobachtete die Bewohner und dachte mir, „Was wäre, wenn die Leute da unter mir, nun sichtlich darüber verstimmt sind, dass Schlampa ihnen zum einen die Wahl aufzwingt und zum anderen auch noch die Wahlergebnisse?“ – Die Quittung folgte kurze Zeit später, denn die Bewohner, „rebellierten“ gegen diese Vorgehensweise und Schlampa entschied sich, dass diese Art des Handels kontraproduktiv wäre und schloss die externen Beobachter für einen Zeitraum (zwischen 30 und 40 Stunden) aus.
In der Zeit, wo fast sämtlicher Einblick unmöglich war, erkannte auch Hartmut etwas wichtiges, nämlich, dass er anscheinend nicht wirklich willkommen ist, und entschloss seine sieben Sachen zu packen und das Experiment zu verlassen, um eine sich evtl. anbahnenden Katastrophe zuvorzukommen. Gleichfalls verließen mit ihm noch ein paar andere Bewohner dieses Experiment, die genug von den Eingriffen „Schlampas“ hatten, zurück blieben nur ein paar unterdurchschnittlich begabte Bewohner, die nicht verstanden haben, dass Geld nicht auf Bäumen wächst. Manchmal gibt es dann auch noch Nachschub von ein paar Statisten oder Möchtegern-Playboys aus der untersten Schublade, um dem auftretenden Schwund entgegenzuwirken.
In meinem Traum flog ich dann zu der kleinen Kuh („Minimuh“), die ich auf der Milchtüte sah und knuddelte sie erstmal.
Nachdem ich aufgewacht bin und die Sonne draussen strahlte, machte ich den Fernseher an und schaute TAS1, wo gerade von einem derartigen Experimente namens „Superbia“ berichtet wurde.
Ich dachte mir…“Was wäre, wenn das alles gar kein Traum wäre?“, und schaltete den Fernseher wieder aus.
Als ich ein paar Tage später zwei weiteren Bekannten von dem Traum erzählte, schauten sie mich mit großen Augen an und gaben mir so zu verstehen, dass sie auch einen ähnlichen Traum hatten. – Zufälle gibt es!
[Zufällige Übereinstimmungen zu Namen/Personen oder Ereignissen sind nicht gewollt oder gar beabsichtigt und es handelt sich um eine Wiedergabe meines Traumes/meiner Meinung]